Winter
Der Schnee wirbelt leise,
der Schnee tänzelt brav,
auf fast mystische Weise
kommt sanft er wie Schlaf.
Das Gesicht malt er heiter
und die Wangen recht rot,
auch die eiligste Gangart
wird gedämpft, kommt ins Lot.
Die gewohnte Umgebung
ruht gewandet in Weiß,
fast so schön wie ein Brautkleid,
die Gefühle sind heiß.
Denn das Heer der Gedanken
spielt urplötzlich verrückt,
bringt Erinnerung an früher,
an die Kindheit zurück,
will uns fast überrumpeln
und ermahnen beinah:
Haltet ein in der Hektik,
schaut - der Winter ist da.
Jutta Kieber